Gertraudenstraße 10-12
Berlin‑Mitte
Das Haus in der Gertraudenstraße 10-12 im Berliner Ortsteil Berlin‑Mitte ist ein bemerkenswertes Zeitzeugnis der städtischen Architektur und Geschichte. Swohl aufgrund seiner Gestaltung als auch wegen seiner wechselvollen Nutzungen. Errichtet in der Jahrhundertwende und erhalten trotz der kriegs- und stadtentwicklungsgeschichtlich schwierigen Umgebung, markiert es heute einen Baustein im Denkmalbereich um die Gertraudenbrücke und den früheren Standort der mittelalterlichen Stadt Cölln.
Architektur & Baugeschichte
Das Gebäude wurde zwischen 1894 und 1898 von den Architekten Max Jacob und Georg Roensch im neogotischen Stil errichtet. Berlingeschichte
Es war ursprünglich für den Gold- und Juwelenhändler Wilhelm Müller geplant. Im Erdgeschoss mit Ladenlokalen, in den Obergeschossen mit Büros und Wohnräumen.
Auffällig ist die vertikal stark gegliederte Fassadengestaltung mit Sandstein, ornamentierten Giebeln und einer Ecke, die zur Gertraudenbrücke zeigt, was dem Gebäude eine besondere städtebauliche Präsenz verleiht.
Historische Nutzungen
In der Kaiserzeit befand sich im Gebäude unter anderem eine Spielwaren- und Puppenfabrik, eine Handschuh- sowie Instrumentenhandlung.
Während der DDR-Zeit diente das Haus u. a. als Bürohaus. Im Erdgeschoss befanden sich Verkaufsstellen für Schmuck und Kunstgewerbe.
Das Gebäude überstand den Zweiten Weltkrieg relativ unbeschadet, was in diesem Bereich der Stadt eine Seltenheit darstellt.
Denkmalstatus & Stadtteilbezug
Das Haus steht im Denkmalbereich „Gertraudenstraße / Friedrichsgracht“. Es gilt als das letzte übergebliebene große Geschäftshaus dieser Art an der Gertraudenstraße.
Die Straße selbst erhielt um 1750 ihren Namen nach der heiligen Gertrud von Nivelles.
Aufgrund seiner Lage nahe dem ursprünglichen Stadtkern von Cölln und der Gertraudenbrücke („Älteste Brücke Berlins“) vermittelt das Gebäude noch Bausteine der städtischen Entstehung und Entwicklung.
Heute & Bedeutung für Ihr Haus
Dieses Gebäude bietet für die heutige Nutzung eine einmalige Verbindung von historischem Gewölbe, prächtiger Fassade und zentraler Lage in Berlin-Mitte. Es erzählt eine Geschichte von Repräsentation, Wandel, Verzicht und Erhalt und bildet zugleich den Rahmen für die Rotisserie Weingrün, das historisches Ambiente mit zeitgenössischer Gastronomie verbindet.

